Hamburger Euthanasie-Opfer - Die Toten von 1939 - 1945

Auf dieser Website finden Sie die Namen von mehr als 4.700 Hamburger Opfern der NS-Euthanasie, die in den Jahren des Zweiten Weltkrieges getötet wurden. Die Gesamtzahl der aus Hamburger Einrichtungen abtransportierten Opfer liegt bei über 6.000. Die Diskrepanz zwischen diesen Zahlen erklärt sich damit, dass die Namen derjenigen hier nicht aufgeführt sind, die die Abtransporte in die »Euthanasie« überlebten oder deren Schicksal sich bisher nicht hinreichend aufklären ließ.

Grundlage dieser Website ist das im November 2017 von der Senatskanzlei, der Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen und der Landeszentrale für politische Bildung herausgegebene
»Hamburger Gedenkbuch Euthanasie. Die Toten 1939 – 1945«,
dem die Texte auf dieser Website
entnommen sind.

Die Datei der Opfer bietet die Möglichkeit, Angehörige oder andere Personen zu finden. Anfragen oder Hinweise können jederzeit an das Medizinhistorische Museum Hamburg gerichtet werden: kontakt@hamburger-euthanasie-opfer.de

Alle Ausgangs- und Zielanstalten
Karte mit allen Ausgangs- und Zielanstalten

Euthanasie wurde in der Medizin lange Zeit im Wortsinne als »gutes Sterben« und Sterbebegleitung verstanden. Erst am Ende des 19. Jahrhunderts setzte die moderne Euthanasiedebatte ein, die die Tötung Schwerkranker auf ihr persönliches Verlangen als Freiheitsrecht einforderte, aber auch die Tötung von Bewusstlosen und Behinderten, deren Leben es nicht wert sei, gelebt zu werden. Hierauf beriefen sich die Nationalsozialisten bei dem Massenmord an Menschen mit Behinderung oder mit psychischer Erkrankung. In Hamburg wurden die Rassen-Hygiene, das Programm der Zwangssterilisation und die »Euthanasie« mit einer dafür gut organisierten Bürokratie und besonderer Härte durchgesetzt.