Hamburger Euthanasie-Opfer - Die Toten von 1939 - 1945

Die Entwicklung des »Euthanasie«-Programms

1.9.1939 bis 21.8.1941

  • »Meldebogen-Euthanasie“/»Aktion T4“
  • Erfassung aller Heil- und Pflegeanstalten
  • Erfassung nicht arbeitsfähiger, chronisch psychisch Kranker und geistig Behinderter über den Meldebogen
  • zentrale Gutachterentscheidung in der Tiergartenstraße 4 (»T4“), Berlin
  • zentrale Transportorganisation GeKraT (gemeinnützige Krankentransportgesellschaft)
  • Tötung durch Gas in sechs Tötungseinrichtungen, 70.000 Opfer

In Hamburg:

23.9.1940 | Deportation der jüdischen Patientinnen und Patienten in die Tötungsanstalt Brandenburg

10.7.1941 | erster »T4“-Transport aus Langenhorn mit 50 Männern, Bestimmungsort Bernburg (aufgrund des Stopps der Euthanasie-Maßnahmen umgeleitet nach Königslutter, später getötet in Gniezno/Tiegenhof)

 
1942 bis 1945 »Dezentrale Euthanasie“

  • Massentötungen im Rahmen katastrophenmedizinischer Verdrängungsplanung
  • Tötung durch Medikamente, Hunger, Nichtbehandlung von Krankheiten
  • In rd.100 Anstalten des Deutschen Reiches rd. 200.000 Opfer

In Hamburg:

1941 bis 1945 | 4097 Patienten/innen aus Langenhorn kamen in auswärtige Tötungs- und Verwahranstalten

 
Zielorte weiterer Transporte:

1941 | 200 Bewohner/innen verschiedener Versorgungsheime nach Meseritz-Obrawalde und 150 Bewohner/innen nach Zwiefalten und Schussenried

1941 | 360 Patienten/innen aus den Hamburg-Häusern in Lübeck-Strecknitz nach Weilmünster, Eichberg und Herborn

1943 | 469 Bewohner/innen der Alsterdorfer Anstalten nach Kalmenhof, Eichberg, Mainkofen und Wien

1943 | 484 Bewohner/innen verschiedener Versorgungsheime nach Neuruppin, Havelberg, Perleberg u.a.

 

 

Hintergrundtexte zum Lern- und Gedenkort Langenhorn

 
DIE VORGESCHICHTE DER »EUTHANASIE«

DIE ENTWICKLUNG DES »EUTHANASIE«-PROGRAMMS (diese Seite)

DIE HAMBURGER TÄTER«